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Gottfried Matthaes

Die spektroskopische Datierung von Kunstobjekten
im Laboratorium des Museo d'Arte e Scienza, Mailand


 

Die wissenschaftliche Altersbestimmung
und die Klassifizierung von Holz
Stand der Technik

Die älteste und heute noch am meisten angewendete Art zur Abschätzung des Alters antiker Objekte basiert auf dem Zerfall oder den Veränderungen des Materiales mit der Zeit.
Beispiele: Die Patina der Metalle, die Rissbildungen der Farbschicht, das Verblassen von Pigmenten, der Zerfall des Holzes u.s.w. Das Fehlen geeigneter Instrumente verhinderte bislang eine absolute Datierung.

In der Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden zwei wissenschaftliche Methoden (Radiocarbon- und Baumringmethode) entwickelt, die sich von hohem Werte für das Studium der Geschichte der Erde und der Menschheit erwiesen.
Es wurde jedoch bald erkannt, dass sich diese vielversprechenden Methoden wenig für die Altersbestimmung einzelner Kunstobjekte eigneten. Über ihre Vor– und Nachteile liegen ausführliche Informationen in Fachbüchern und im Internet vor.

Die Erfindung der Spektroskopie um 1950 vereinfachte und verbesserte mithilfe der Computertechnik die Analyse und die Datierung der Materialien organischer Zusammensetzung. Die einzelnen Moleküle oder Molekülgruppen wurden grafisch durch Spitzen und Täler der Absorptionsfrequenzen dargestellt und vom Computer gemessen. Komplizierte und teure chemische Analysen erübrigten sich somit.
 

Im Jahre 1990 gelang Gottfried Matthaes, Physiker und  Leiter des Mailänder Museums, der Durchbruch. Es wurden Moleküle identifiziert, bei denen die Verschiebung der Absorptionsfrequenzen präzis und unabhängig von Temperatur, Feuchtigkeit und Herkunftsort dem fortschreitenden Alter entsprach.


Beschreibung der Methode
 

 
Anweisungen zur Entnahme eines Holzpulvermusters
 

 
Spektroskopische Elfenbeindatierung

 
Das Mailänder Laboratorium und
seine Außenstelle
 

 
Qualifizierung der Methode und
Häufig gestellte Fragen (FAQ)

 

 

 

Die spektroskopische Datierung im Museo d'Arte e Scienza

Arbeitsstation für spektroskopische Analysen


 

Überprüfung der Holzmuster

Spektroskopische Oberflächenanalyse zur Erkennung, ob bereits altes Holz verwendet wurde



 

Für Anweisungen zur Probeentnahme und Preise


 

 


Kurze Beschreibung der natürlichen und wissenschaftlichen

Grundlagen der spektroskopischen
Holzdatierung
 

In wenigen klaren Worten

Die Infrarot-Spektroskopie ist keine neue Methode und keine neue Erfindung. Neu ist ihre Verwendung in der Echtheits- und Alterserkennung von Kunstobjekten. Sie wird seit Jahrzehnten von allen Chemie- und Pharmafirmen weltweit mit tausenden von den selben Instrumenten und Programmen angewendet, wie diejenigen des Mailänder Museums. Die spektroskopische Analyse ist wegen ihrer hohen Zuverlässigkeit, ihrer Präzision und Einfachheit der Anwendung überall dort zur Nummer 1 geworden, wo sie eingesetzt werden kann.

Die spektroskopische Datierung basiert auf zwei bekannten Faktoren:

·        Alle Materialien dieser Erde, einschließlich derjenigen, die für Kunstobjekte verwendet werden, bestehen aus einer Mischung spezifischer Moleküle.

·        Einige dieser Moleküle verändern sich mit der Zeit.

Das IR-Spektrum eines spezifischen Materiales zeigt dessen Moleküle oder Molekülgruppen in Spitzen und Tälern an (Bild 1 und 2) und die Alterungserscheinungen, die durch Verdampfen, Oxydation und neuen Verbindungen entstehen, erzeugen eine Abnahme einiger Absorptionsspitzen sowie deren Verschiebung (Bild 3). Diese Datierungsmethode bietet somit zwei Möglichkeiten der Auswertung des Spektrums, wobei jede für sich schon gute Resultate liefert.

1-     Die grafische Auswertung der Kurve (Spektrografie)
Die spektrografische Berechnung des sich entwickelnden Winkels (α) zwischen unterschiedlichen Höhen der Spitzen ermöglichte schon zu Beginn der Versuche eine Genauigkeit des Alters von +/- 20% und dieser Befund wurde einigen Museen und Instituten um 1995 mitgeteilt.

 

 

 

Bild 2

 

Bild1

 


 

2 - Die Auswertung der Frequenzverschiebung (Spektroskopie)
Das Auffinden von Verschiebungen der Absorptionsfrequenzen in der spektroskopischen Auswertung erhöhte im Laufe der Jahre die Genauigkeit in unerwartetem Masse und, für die ersten Jahre, unerklärbar hoch.


Bild 3 - Das gezeigte Spektrum der Frequenzverschiebung ist nur ein Beispiel vieler weiterer Eigenschaften des Spektrums.

 

Wie sich die außergewöhnliche Genauigkeit der Messung erklärt
Heute versuchen wir, die festgestellte hohe Präzision sowie die Unabhängigkeit von klimatischen Einflüssen auf biologische Programme der Zellkerne des Baumes zurückzuführen. Die Präzision dieser Art von biologischen Programmen ist bekannt und verständlich für das Wachstum des Holzes. Eine Antwort, weshalb auch das Altern des Holzes programmiert ist, kann nur die Zellforschung erbringen.

Die Zelle der Bäume, entgegen den Zellen der Tiere, ist bestens von einer Zellwand aus Zellulose geschützt. Die Zellulose ist  in Wasser unlöslich, so dass die Zellwand und datierbares Material noch in ausgegrabenen Schiffen vorhanden sind.

 

  Bild 4

(Zusammenarbeit mit einem deutschen archäologischen Museum, 1995)

 

Die Erstellung von Tabellen zur Übertragung der Daten des Spektrums auf das Holzalter:
Die Zuschreibung eines Spektrums an eine spezifische Holztype und eines spezifischen Alters erforderte die Vermessung einer großen Menge von bereits fest datierten Holzobjekten. Diese langjährige und viel Arbeit und Personal erfordernde Forschung war nur möglich durch eine intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit mit internationalen Museen seit etwa 1993.




Die Anwendung der spektroskopischen Analyse auf die Datierung von organischen Materialien ist patentiert.
(It. Patent Nr. 01266808 - G. Matthaes, 1993)

 


 



 


Die spektroskopische Messbarkeit gebräuchlicher Holzarten
Gut geeignete Hölzer (bis zu 400 Jahren: Fehlertoleranz kleiner als 10%)

 

NADELHÖLZER: Tanne, Kiefer, Bergkiefer und der Großteil anderer Nadelhölzer
LAUBHÖLZER: Linde, Pappel, Buche, Ahorn und viele andere ähnliche Laubhölzer
ASIATISCHE HÖLZER: ca. 70% der Baumarten, die für die Mehrzahl chinesischer Figuren verwendet werden
ca. 60% der Baumarten, die hauptsächlich für Buddhafiguren Südostasiens Verwendung finden
AFRIKANISCHE HÖLZER: ca. 85% der Baumarten, die für Masken und Figuren der Stämme der Subsahara verwendet werden


Gut geeignete Hölzer (bis zu 400 Jahren: Fehlertoleranz zwischen 10 und 20%)
 

NADELHÖLZER: Lärche
LAUBHÖLZER: Kirsche, Walnuss (*), Eiche (Querqus petraea), Eiche (Querqus robur), Birke und andere lokal wachsende Eichentypen.
(*) Für Walnuss sind 3 Proben empfehlenswert
ASIATISCHE HÖLZER: einige Baumtypen, die normalerweise für Buddhafiguren Südostasiens Verwendung finden
AFRIKANISCHE HÖLZER: einige Baumtypen für afrikanische Masken und Figuren


Holzarten, die vorläufig mit geringerer Genauigkeit messbar sind
 

NADELHÖLZER: Zeder
LAUBHÖLZER: Birne, Weide
INDONESISCHE HÖLZER: einige Baumtypen, die für Skulpturen und Masken von ozeanischen Stämmen verwendet werden.

Bisher für Datierung nicht geeignete Holzarten:

Kastanie, Ebenholz, Mahagoni, Palisander, Rosenholz, einige indonesische Baumtypen und andere seltene Holzarten, die meist für Furniere im Möbelbau angewendet werden.
Zur Datierung des Möbels ist jedoch das vom Furnier abgedeckte Holz geeignet.

 
 

 



 

Zur Durchführung der Datierung ist die Entnahme weniger Milligramm Holzpulver notwendig. Dieses Pulver muss etwas tiefer im Holz entnommen werden, nachdem die ersten 2-3 mm. der Oberfläche entfernt wurden. Zur Entnahme ist ein elektrischer Haushaltsbohrer mit einem runden Fräskopfdurchmesser kleiner als 3 mm. zu verwenden (leicht in allen Eisenwarenhandlungen erhältlich), möglichst wie in Bild 1 beschrieben. Diese Fräse macht ein Loch, das Abmessungen eines Holzwurmloches gleicht. Obwohl diese Technik nicht als "nicht invasiv" bezeichnet werden kann, ist der wirkliche Schaden in fast allen Fällen bedeutungslos.
Das Holzmehl kann in ein kleines Stück weißes Papier gefaltet und direkt an das Laboratorium per Post geschickt werden.

Zusatzinformationen für die Probeentnahme:

  • Mit Sorgfalt dasjenige Holzteil heraussuchen, das die sicherste Auskunft über das Alter liefert und sauber und frei von Holzwürmern  ist.

  • Bei Figuren keine Probe von der Auflagefläche entnehmen. Diese ist am meisten verschmutzt.

  • Bei Möbeln empfiehlt es sich, tragende Holzteile auszusuchen und keine Zonen, die ersetzt oder repariert sein könnten. Dünnschichtige Elemente sollten vermieden werden.

  • Bei Tafeln von Gemälden die Muster nicht von den Kanten entnehmen und, bei mehreren Brettern, von verschiedenen Stücken.

  • Bei Gegenständen aus Nussholz sind drei Muster notwendig, und zwar zwei aus den hellen und eines aus den dunklen Zonen. Kein Aufpreis.
     

    Preise (aus. MWSt):

    Altersbestimmung von zwei Holzmustern, von zwei verschiedenen Zonen des Objekts entnommen: 1
    50 Euro
    Möbel (2 Muster entnommen von 2
    verschiedenen
    Holzteilen, Gesamt 4 Muster): 200 Euro
    Altersbestimmung von einem Muster (nur für Tropenhölzer): 100 Euro

    Die Messergebnisse werden per Fax oder e-Mail mitgeteilt.

    Die Ausstellung eines plastifizierten Zertifikates mit dem Foto des Objekts, ist nur dann möglich, wenn das Muster in unserem Labor oder von einer ermächtigten Person entnommen wurde. Zusätzliche Kosten: € 50,00
    Museo D'Arte e Scienza
    Via Q. Sella, 4 -20121 Milano - Piazza Castello

    Tel. +39-02-72022488-Fax. +39-02-72023156  e-Mail:
    info@museoartescienza.com

     

    Probeentnahmen in deutschsprachigem Gebiet
    Die Außenstelle des Museums
    am Bodensee
    Weitere Beauftragte
    Staatl. Gepr. Restaurator Patrick Schierding - Delmenhorst (Niedersachsen) +49 (0)4221 915446-info@restaurierung-schierding.de; A.S.A.R. Gino Bombonato - Viale Druso 281a - 39100 Bozen (Italien) - Tel: +39 0471 502028 - 3391003619 - asardigino@alice.it


 

Elfenbein
Elefantenzahn oder Plastik? 

Die Echtheitserkenneung des Elfenbeins
ist heute leicht geworden

Elfenbeinhorn, Afrika

Buddhatempel, China (Elfenbein)

 

Materialklassifizierung

Zur Gruppe Elfenbein zählt man nicht nur den Zahn des Elefanten, sondern auch Hörner von anderen Tieren sowie einige Typen von Knochen. Dazu kommen heute in zunehmender Masse immer perfekter werdende Kunststoffe, die optisch nicht unterscheidbar sind.

Obige Materialien bestehen aus absolut unterschiedlichen Molekülen, die leicht und eindeutig mit der spektroskopischen Analyse erkennbar sind (siehe Abb. rechts).  Es genügt für diese Analyse die Entnahme von wenigen Milligramm des Materiales (Haushaltsbohrer?) und diese Materialprobe muss an ein spezialisiertes Laboratorium per Post geschickt werden.
Kontakt:

Für das Gebiet der Bundesrepublik
Dr. Martin Matthaes mm@museoartescienza.com

In Mailand: Dr. Peter Matthaes pr@museoartescienza.com

Altersbestimmung
Die Bestimmung des Alters ist für das echte Elfenbein möglich, aber für den Objektbesitzer komplizierter, weil es notwendig ist, das Objekt für die Probeentnahme in das Zentrallabor des Museums in Mailand oder in die Außenstelle in Süddeutschland kurzfristig (max. 1/2 Stunde) einzuliefern.

Elfenbein zeichnet sich durch seine Härte und seine Widerstandfähigkeit aus. Obige Eigenschaften verdanken sie ihrer chemischen Zusammensetzung. Den Hauptanteil bilden anorganische Materialien, deren Alter nicht messbar ist, sowie organische Stoffe, die sich mit der Zeit nach biologischen Gesetzen verändern. Die spektroskopische IR-Analyse zeigt die im Material vorhandene Moleküle an, so dass organische und anorganische Stoffe des Elfenbeines getrennt und klar unterscheidbar angezeigt werden. Für die organischen Stoffe können die Analysemethoden zur Alterbestimmung gezielt auf ausgewählte und messbare Moleküle angewendet werden.

 

Die Anwendung der spektroskopischen Analyse auf die Datierung von organischen Materialien ist patentiert.
(It. Patent Nr. 01266808 - G. Matthaes, 1993)

Für weitere Auskünfte: www.IvoryAuthenticityandAge.com


 

Das wissenschaftliche Laboratorium des Museo d'Arte e Scienza
im Dienste der Kunst

Museo d'Arte e Scienza - Mailand
 18 Säle mit über 2000 Objekten
Via Q. Sella, 4 -20121 Milano - Piazza Castello
Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 10-18
Eintritt: Euro 8
Besuch mit Führung: (min. 10 Personen) Euro 10
Informationen
: Tel:+390272022488. Fax:+390272023156.
E-Mail:
info@museoartescienza.com

 

Das Museumslabor hat die Aufgabe, die bestehenden wissenschaftlichen Methoden zum Studium von Kunstwerken zu perfektionieren und neue Methoden zur Echtheitserkennung zu entwickeln. Für Drittpersonen (Sammler, Restauratoren, Kunstexperten, Museen) stehen die Instrumente und das Knowhow des Laboratoriums zur Verfügung. Das Personal des Labors diskutiert gerne mit Ihnen in den wichtigsten europäischen Sprachen.  Das Labor des Museums d’Arte e Scienza ist eine “no-profit” Organisation und ist in jeder Hinsicht unabhängig.

 

Eine Auswahl von Untersuchungen des Museumslabors:
 

Die spektroskopische Bestimmung des Alters und der Art des Holzes.

Optische Untersuchungen von Gemälden, Ausgrabungen jeder Art,  außereuropäischer Kunst u.s.w.

Reflektoskopische Analysen in der Tiefe der Farbschicht

Untersuchung der Härte und Konsistenz der Farbschicht.

Analysen mit Woodschem und unsichtbarem Licht.

  Weitere wissenschaftliche, praktische und instrumentale Laboruntersuchungen von Materialien und Objekten:
Pigmente, Leime, Verkrustungen, Patina, Korrosion; Elfenbein, Bernstein,  archäologische Gläser, Metalle, Steine, Teppiche, Wandteppiche, Drucke, Bücher, Uhren, Porzellan u.s.w.
 

 

 

Die Außenstelle des Mailänder Labors
zuständig für das Gebiet von Zentraleuropa
 

Nonnenhorn bei Lindau (am Bodensee), Uferstrasse 27
 

Sondertagungen am Bodensee

Vom 21. bis 26.07.2008 transferierte das Mailänder Museo d'Arte e Scienza alle wissenschaftliche Instrumente, die zur Beurteilung von Elfenbein nötig sind in die deutsche Außenstelle seines wissenschaftlichen Laboratoriums. (Nur Echtheit und Alter des Materiales)


Diese Sondertätigkeit wurde ausgelöst durch den Erfolg eines Vortrages des Museumsleiters Gottfried Matthaes über die wissenschaftliche Altersbestimmung von Elfenbein (Elfenbeinmuseum Erbach 29.-30. September 2007). Trotz der Seltenheit dieser Objekte fand die Tagung großes Interesse.

Ähnliche Tagungen können auf Wunsch der Sammler von wertvollen Kunstobjekten aus datierbarem Material, für welche ein Transport nach Mailand umständlich und gefährlich wäre, veranstaltet werden.

 

Anfragen und Aufträge können auch, wie bisher, direkt an das Labor des Museums
an folgender Adresse gerichtet werden:

Museo d’Arte e Scienza
Via Q. Sella 4 – 20121 Milano
Tel. 0039 02 72022488
Fax 0039 02 72023156

e-mail: info@museoartescienza.com

mm@museoartescienza.com
www.Museoartescienza.com
www.datierung-von-holz-kunstobjekten.de

 

 


 

Die Qualifizierung
des Museumslabors und seiner Methoden
zur Fälschungserkennung


 

Die Bewertung und Anwendung wissenschaftlicher Methoden wird beeinflusst durch lokale Gesetzgebungen und Gepflogenheiten.

Land der Beurteilungsbasis: Italien (Standort des Museums)

Die höchste staatliche Einrichtung zur Bekämpfung von Fälschungen und Kopien ist in diesem Lande die Guardia di Finanza (Staatliche Finanzpolizei). In ihrem letzten Katalog zur Fälschungserkennung in der Kunst (Juni 2007) wird das wissenschaftliche Labor des Museo d’Arte e Scienza mit Vorzug genannt und seine Methoden zur Altersbestimmung von Gemälden, Möbeln, Elfenbein u. a. auf sechs Seiten detailliert beschrieben und damit empfohlen.

Gerichtsverfahren für falsche Altersangaben beim Kauf von Antiquitäten hohen Wertes: Die spektroskopische Altersbestimmung wird als beweiskräftig für eine Urteilsbegründung angesehen.

 

 

Zuverlässigkeit und Präzision der spektroskopischen Methode

Die Notwendigkeit einer neuen Methode zur Altersbestimmung von Kunstobjekten aus Holz 

 

1993 wurde in Mailand die neue spektroskopische Analyse eingeführt, die auf dem zeitbedingten chemischen Zerfall des Holzes basiert. Die Erforschung neuer wissenschaftlicher Methoden zur Altersbestimmung wurde 1980 begonnen, da die bestehenden Methoden aufgrund ihrer bekannten Unsicherheitsfaktoren nicht ermöglichten, die etwa 1000 antiken Figuren, Möbel, Gemälde und Masken der Sammlungen des heutigen Museo d’Arte e Scienza zeitlich eindeutig einzuordnen. In einer ähnlichen Lage befindet sich die Mehrzahl aller Personen, die an Antiquitäten interessiert sind. Die beiden bestehenden Methoden sind und bleiben unersetzbar im Bereich der Anthropologie sowie zur Erforschung sehr alter Objekte.


Beweise für die Anwendbarkeit und Zuverlässigkeit der neuen Methode

 

Nach dreijährigen Versuchsmessungen (1991-1994) und der Erstellung von Tabellen zur Transformation von spektroskopisch gemessenen Frequenzen in Jahreszahlen wurde eine Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Museen zur Überprüfung und Verbesserung der Tabellen erstrebt, die bereitwillig angenommen wurde. Bei sechs dieser Museen wurden Holzproben zweierlei Art angefordert: (A) Holz von Objekten sicherer Datierung zur Eichung der Tabellen. (B) Undatierte Proben, deren Datierung die Museen über die Präzision informierten. Die Ergebnisse haben die erstaunliche Genauigkeit und Zuverlässigkeit des spektroskopischen Verfahrens bewiesen und wurden veröffentlicht.

 
 

 

 


Beispiele für die Anwendbarkeit der spektroskopischen Datierung

 

Gemälde und Rahmen

Ikonen

Balken

Musikinstrumente

Möbel


 


 


 


 


 

Holzfiguren

Uhren

Waffen

Afrikanische Kunst

Buddhistische Kunst

und viele andere Möglichkeiten

 

   



Häufig gestellte Fragen (FAQ)

FRAGE

 

ANTWORT
Siehe auch "Beschreibung der Methode", Abschrift des in Miami 2002 während der AIC Jahresversammlung gehaltenen Vortrags
 

Die spektroskopische Datierung ist eine destruktive Methode?

Fast alle Untersuchungsmethoden benötigen Materialmuster zu ihrer Ausführung. Diese Muster sind in fast allen Fällen unvergleichbar kleiner und weniger zerstörend als die Schäden, welche Kunstobjekte durch Korrosion, Insektenfraß und mechanische Zerstörung erleiden.Schäden „natürlicher Art“ werden gern als ein positives Zeichen für das Alter angesehen, während die Materialentnahme als ein nicht akzeptabler Angriff auf Kulturschätze betrachtet wird. Diese gegensätzliche Bewertung beruht offensichtlich nicht auf kulturellen Überlegungen.
 

Die Altersbestimmung hat keinen Sinn, denn es kann bereits altes Holz verwendet worden sein?

Die Verwendung alten Holzes kann schnell, sicher und einfach durch den Vergleich der spektroskopischen Analysen zwischen der Außenseite des Objektes und dem Holzinneren erkannt werden.
Die Objektoberfläche verändert sich chemisch viel stärker durch Sonnenlicht, Feuchtigkeit und Luftverschmutzungen. Bei Fälschungen sind die beiden Analysen, je nach dem Alter ihrer Herstellung, mehr oder weniger identisch.
 

Die spektroskopische Analyse ist ungenau, denn die chemischen zeitbedingten Veränderungen hängen von Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebung ab?

Normalerweise ist dieser Zweifel angebracht. Das Holz ist aber ein sehr komplexer organischer Stoff. Bekannt ist seine außerordentliche Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und Wasser. Diese Unabhängigkeit beweisen unter anderem der Bernstein und Jahrtausende alte ausgegrabene Schiffe. Das Baumharz "Bernstein" lagerte seit über 200 Millionen Jahren im Meer, unter Flüssen und feuchter Erde. Es ist heute noch schwer mit dem Auge vom frischen Baumharz zu unterscheiden. Die Balken alter Schiffe haben noch das Aussehen und die Form alten Holzes.
Die Spektren von altem und jungem Material der obigen Beispiele sind vergleichbar und auswertbar. Es existieren somit Holzmoleküle, deren Verhalten von Umwelteinflüssen weitgehend unabhängig ist. Diese Moleküle verwendet die spektroskopische Altersbestimmung.
 

Das Messergebnis des Alters kann durch Manipulation des Holzes absichtlich verändert werden?

Die Möglichkeit der Manipulation des Materiales muss jede Echtheitserkennung vorsehen und sie war das Hauptthema der ersten Versuche der spektroskopischen Altersbestimmung.
Auch im Falle der Spektroskopie erwies sich die Holzmasse als außerordentlich widerstandsfähig gegen Wärme, Temperatur und Feuchtigkeit. Diese Eigenschaft ist seit langem bekannt und bewiesen (siehe z.B. Holztechnologie 23, 1982). Langzeitmessungen des Labors über den Einfluss der Feuchtigkeit und der Wärme bis 180° C haben ergeben, dass Holzbehandlungen mit dem Ziel einer beschleunigten Alterung keinen messbaren Einfluss auf die Altersveränderung der zur Messung ausgesuchten Moleküle erzeugen. Temperaturen über 180° C verändern das gesamte Spektrum.
 

Das Mailänder Labor ist ungenügend ausgerüstet?

Die Stiftung Matthaes hat die Möglichkeit, stets die modernsten Instrumente zu erwerben und die geeignetsten Methoden zu verwenden. Die heutige Ausrüstung sichert die zur Zeit bestmöglichsten Resultate.
 

Die Preise für die spektroskopische Altersbestimmung sind zu niedrig für eine wissenschaftliche Untersuchung?

Die spektroskopische Altersbestimmung benutzt Instrumente, die in der chemischen Industrie, im Gesundheitswesen und in Forschungsinstituten zur Standardausrüstung gehören. Die Hauptkosten entstanden in der langjährigen Entwicklungsphase zur spektroskopischen Erkennung der zahlreichen Baumarten und zum Erkennen geeigneter Moleküle und Molekülgruppierungen.
Diese Kosten der Forschung übernahm die Stiftung Matthaes. Heute kostet eine Altersmessung etwa so viel wie eine normale medizinische Analyse.
 

Sind Falschmessungen bekannt?

Nach Statistiken sind etwa 60% aller Antiquitäten nicht authentisch. Somit müssten statistisch 60% der Altersmessungen nicht dem angenommenen Alter entsprechen. Oft wird der Methode die Schuld gegeben.
 

Welchen gerichtlichen Wert haben wissenschaftliche Datierungen?

Es bestehen in allen westlichen Ländern Gesetze über die Strafbarkeit für den Vertrieb von Kopien und Fälschungen. Bisher kam es jedoch sehr selten zu gerichtlichen Urteilen, weil die Richter lediglich auf die Meinung von Experten angewiesen waren.
Die Verlässlichkeit und Präzision der spektroskopischen Datierung erlaubt es den Richtern, eine klare Entscheidung zu treffen.

 


Weitere Webseiten des "Museo d'Arte e Scienza"

www.MuseoArteScienza.com  -  Abteilungen: 6 Säle zur Echtheitserkennung von Kunst und Antiquitäten; 5 Säle über Leonardo da Vinci in Mailand und Leonardos Traktat von der Malerei; 5 Säle für Afrikanische - und Buddhistische Kunst; 2 Wissenschaftliche Laboratorien.

www.DaVinci-Leonardo.de - "Leonardo - Bürger von Mailand" - "Der Traktat von der Malerei" (illustriert).

www.AuthenticAfricanBronzesandCeramics.com - behandelt die Echtheit afrikanischer Kunstobjekte aus Bronze, Stein und Keramik. Das wissenschaftliche Laboratorium des Museo d’Arte e Scienza entwickelte Methoden, echte afrikanische Kunstobjekte von Kopien und Fälschungen zu unterscheiden.

www.ArtAndScienceHandbook.com - Das inhaltsreichste und wissenschaftlich fundierteste Nachschlagewerk zur Echtheitserkennung auf objektiver Basis bei europäischen und ausser-europäischen Antiquitäten. (540 Seiten und über 2000 Farbfotos in 3 Bänden)

www.Echtheit-von-Gemaelden.de - Informationen über die Authentizität von Modernen und Antiken Gemälden.

www.AntiqueFurnitureAuthenticity.com  - Eine Darstellung der Möglichkeiten zur Echtheitserkennung von Möbeln auf objektiver Basis.

www.Excavatedartauthenticity.com - Eine Aufstellung aller Möglichkeiten zur Echtheitserkennung ausgegrabener Objekte aus Terrakotta, Glas und Bronze des Mittelmeergebietes, Chinas und Südamerikas auf objektiver Basis.

www.Echtheit-afrikanischer-Kunst.de  - Die didaktische Abteilung des Museums "Kunst und Leben in Schwarzafrika" (5 Säle mit 360 Objekten).

www.Matthaes.org - Die Entwicklung der Stiftung Matthaes von der Eröffnung der Malschule in Dresden (1906) bis zum heutigen Museo d'Arte e Scienza.

www.KopienUndFaelschungenInDerKunst.de - Wertvolle Hinweise über die Echtheit von Antiquitäten.

www.Ivoryauthenticityandage.com - Elfenbein, Knochen und Horn können nunmehr spektroskopisch präzise erkannt und datiert werden.

www.arteautentica.it - Das wissenschaftliche Labor des Museums beschäftigt sich mit der Echtheitserkennung von Kunst-und Antiquität enobjekten. Es steht an Privaten, Sammlern, Kunstexperten, Restauratoren und Museen zur Verfügung.

 

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Museo d’Arte e Scienza di Gottfried Matthaes S.R.L.
Sede legale e amministrativa: Via Q. Sella 4 – 20121 Milano
Partita IVA e Codice Fiscale 03191710106
C.C.I.A.A MILANO: 1343958 – Cap. sociale € 90.000,00